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27. Jan 2015 82

Aufs Wald4tel ist Verlass

Wenn nirgendwo sonst Schnee liegt, wird es Zeit ins Yspertal zur Wald4tel-Classic zu fahren. Andi Starkmann und Gerhard König haben zum zehnten Mal diese unglaubliche Rallye veranstaltet. Für uns war es eine Premiere, der noch viele Auftritte folgen werden…

Freitag Nacht

Gestartet wird um 21:01 Uhr im Zweiminuten-Abstand. Das Roadbook bekommen wir 90 Sekunden vor der Abfahrt ins Auto gereicht. Kein einziger Ortsname im ganzen Schrieb, dafür jede Menge PKs, bei denen ein bestimmter Buchstabe der jeweiligen Ortstafel zu notieren ist. 
Los geht's: In Ysper ist die Straße schneefrei, der leichte Nebel lässt aber auf nichts Gutes schließen. Nach ca. 3 Kilometern wird die Straße eisig mit etwas Schneeauflage. Die Kilometrierung passt recht gut, der Schlupf bergab gleicht die Bergaufpassagen halbwegs aus.
Auf der ersten Etappe bleiben wir noch bei jedem Schild stehen und trödeln überhaupt etwas herum. Dafür kommen wir mit 5 Minuten Verspätung aber ohne Verfahrer zur ersten ZK. Also verschärfen wir auf den beiden nächsten Etappen das Tempo, kommen bei Etappe 2 ganz locker und bei Etappe 3 genau in der Minute zur ZK – eine SP auf die Sekunde knapp vor der ZK machst nicht gerade einfacher. Immerhin liegt der vorgegebene Schnitt zwischen 49 und 50 kmh (also eher etwas für sommerliche Straßenverhältnisse). Erschwert wird das ganze noch durch immer wieder einfallenden Nebel. Allerdings ist das Fahren auf einsamen, verschneiten (teilweise nicht einmal gestreuten) Wegen ein Traum – hat fast etwas vom Schwingen im Tiefschnee.
Wir kommen um halb Zwei in der Nacht an. Das Team Herbert Margreiter/Susanne Fels-Parandian im Trabi schafft es immerhin mit einer Stunde Verspätung – und das nur mit dem Gesamtkilometerzähler, das heißt, jeden Wegpunkt ausrechnen.

Samstag Vormittag

Drei Etappen mit dem gleichen Modus wie in der Nacht stehen auf dem Programm. Das Rutschen in den Kurven wird etwas unangenehmer, weil man entgegenkommende Fahrzeuge nicht schon vorher sieht. Wieder zwingt eine SP auf die Sekunde genau knapp vor dem Ziel zu hohem Tempo bis zur ZK. 
Team Pledl/Lutz fällt auf Platz 2 liegend leider wegen eines technischen Gebrechens aus. Wir erben den zweiten Rang und hoffen für den Nachmittag.

Samstag Nachmittag

Eine große Runde mit zwei Kartenetappen steht an. In den Karten sind PKs eingezeichnet, an denen man Bonuspunkte sammeln kann. Dazu muss der entsprechende Buchstabe vom Baumaffen in die Karte eingetragen werden. Also eigentlich waren es gelbe Tafeln, von denen wir auf Grund einer ungeplanten Runde durch die Wälder keine einzige gesehen haben. Nach ca. 30 Minuten waren wir 6 km vom Ausgangspunkt wieder auf der Verbindungsstrecke. Zum Glück ist nach 10 Stunden auf Eis und Schnee das Gefühl für das Auto so gut, dass wir mit Schnitt 67 (!) Andi Starkmann auf dem Weg von der PK zurück noch überholen (also keine Strafpunkte kassieren) und rechtzeitig ins Ziel kommen.
Herbert und Susanne im Trabant schaffen das kaum Mögliche und erreichen alle ZKs rechtzeitig. Kommentar von Herbert: „Wenns nicht so bergauf geht, kann ich genug Schwung mitnehmen.“

Verdiente Sieger

Peter Wenger gemeinsam mit Sohn Dominic gewinnt zum dritten Mal die Wald4tel-Classic. Harald Sink im bekannt guten Winterauto Mercedes schafft Platz 2, Franz Bauder im VW 1302 wird Dritter.
Wir werden immerhin noch gute Vierte, obwohl wir als einziges Team überhaupt keinen Bonuspunkt hereinfahren konnten.

Auf der Strecke hatte ich verständlicher Weise keine Zeit die tollen winterlichen Straßen zu fotografieren. Deshalb zwei Fotos von der Webcam Bärntal zur Dokumentation der Verhältnisse.
Leider waren heuer nur 14 Teams am Start. Diese Rallye verdient eindeutig ein größeres Starterfeld. Mit 420,- Euro Startgeld  inkl. Übernachtung, Frühstück und drei Mal Essen ist sie jeden Cent wert und macht genau so viel Spaß wie andere mehrtägige Winterrallyes, die ein Vielfaches kosten.
Also für 2016 unbedingt vormerken!
top 8
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Kommentare

Jiro
27. Jan 2015

Hallo!
Danke für den ausführlichen Bericht und Gratulation zum 4. Platz, der sicher nicht leicht zu ergattern war...

LG Fritz

aflenzer-winterclassic
30. Jan 2015

Gratulation zum 4. Platz, ich bin 4-mal gestartet und habe das Ziel nie gesehen, sprich den Truthahn weder gesehen noch gekostet.
Wieder gut organisiert von Andreas und Gerhard, danke das es solche Organisatoren noch gibt.
mit motorsportlichen Grüßen
Joseph

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